Leidest Du unter angeschwollenen Füßen und Beinen, kann es sein, dass Du an Wassereinlagerungen leidest. Wir verraten Dir woran es liegt und was Du dagegen tun kannst.

Den Umstand der Wassereinlagerungen betrifft viele Menschen. Die Wassereinlagerungen gehen in der Regel mit unschönen Begleiterscheinungen einher wie drückendem Gewebe, vermindertem Harndrang und Unwohlsein. Deswegen ist es gut zu wissen, was Du gegen dieses Problem unternehmen kannst.

Ursachen für Wassereinlagerungen

Es gibt ganz unterschiedliche Ursachen für die Einlagerung von Wasser im Gewebe. In vielen Fällen liegt dies an einem hormonellen Ungleichgewicht oder einem hormonellen Ausnahmezustand, wie bei Schwangeren. Bei einigen Erkrankungen ist eine Einlagerung von Wasser ebenso möglich. Dazu gehören eine verminderte Pumptätigkeit des Herzmuskels aber auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann die Ursache sein.

Wenn Du zu viel Salziges konsumierst wie Chips, Pommes oder Ähnliches, dann bindet der Körper das Wasser. Auch Salmiak, Lakritze und Starklakritz haben diesen unerwünschten Effekt. Hier hilft es, einige Tage auf Salzhaltige zu verzichten. Einige Medikamente fördern Wassereinlagerungen. Am besten, immer den Beipackzettel jedes einzelnen Medikamentes lesen und wenn diese Nebenwirkung auftritt, den behandelnden Arzt um Hilfe fragen. Menschen, die viel Stehen müssen wie Verkäufer oder Friseure haben häufig mit Wassereinlagerungen zu tun. Hier hilft es, in der Pause die Beine hoch zu legen und sich so viel wie möglich zwischendrin zu bewegen.

Ödeme: Was im Körper passiert

Ödeme ist ein anderes Wort für Wassereinlagerungen im Körper. Ödeme haben oft eine krankhafte Ursache, der medizinisch auf den Grund gegangen werden sollte, um keine Erkrankung und entsprechende Behandlung zu versäumen. Die Ödeme entstehen dann, wenn Wasser aus der Lymphe oder den Blutgefäßen austritt und sich in den umliegenden Bereichen des Körpers ansammelt. Dieses Phänomen ist vor allem an den Beinen, aber auch an den Knöcheln und Füßen bekannt. Wenn Du wissen möchtest, ob Du unter Ödemen leidest, dann drücke mit dem Finger auf die entsprechende Stelle. Bildet sich eine Delle, welche sich nur sehr langsam zurückbildet, dann liegst Du vermutlich mit Deiner Vermutung richtig.

Das kannst Du gegen Wassereinlagerungen tun

An erster Stelle steht der Besuch des Hausarztes, um eine organische Ursache auszuschließen oder behandeln zu können. Bei Wassereinlagerungen hilft es, wenn Sie sich möglichst salzarm ernähren und viel Wasser trinken. Dabei sollten es schon 2 bis 3 Liter am Tag sein. Dabei solltest Du auf ausreichende Bewegung achten und am Abend oder wenn Du eine Pause machst, die Beine hochlegen. Wenn Du übergewichtig bist, dann versuche, abzunehmen und wenn Du normalgewichtig bist, achte darauf, nicht zu zunehmen. Je mehr die Durchblutung aktiviert wird, desto einfacher ist es für den Körper, Ödeme abzubauen. Gegen die Wassereinlagerungen hilft unter anderem auch ein Besuch des Schwimmbades, möglichst regelmäßig mehrfach die Woche. Beim Schwimmen wird der ganze Organismus bewegt und der Stoffwechsel angeregt.

Wenn all diese Dinge nicht helfen oder Du die Wassereinlagerungen aufgrund einer Erkrankung oder von Medikamenten hast, dann kann ein Arzt Dir Termine zur Lymphdrainage verschreiben. Dabei wird die Lymphe durch gezielte Massagen und Behandlungen angeregt und so kann der Körper Ödeme leichter abbauen. Trage nach Möglichkeit keine sehr engen Schuhe, wenn Du unter Ödemen leidest. Dadurch wird der Fluss der Lymphe behindert und der Wassertransport verlangsamt.

Kalium reguliert den Wasserhaushalt

Ein wichtiger Mineralstoff ist das Kalium, wenn es um den Wasserhaushalt geht. Natrium (Salz) sorgt dafür, dass Wasser eingelagert wird und Kalium dafür, dass es wieder ausgeschieden werden kann. Von einem Einsatz von Kalium als Nahrungsergänzung ist jedoch abzuraten. Hier kann der Körper schnell ins Ungleichgewicht geraten und zu viel Wasser ausgeschieden werden. Besser ist es, viel Obst und Gemüse und unbehandelte Lebensmittel über den Tag verteilt zu essen. In den Zellen gibt einen komplexen Mechanismus, der sich Natrium-Kalium-Pumpe nennt und dem Körper dabei hilft, gegen Wassereinlagerungen vorzugehen. In diesen Mechanismus sollte ohne ärztliches Anraten nicht eingegriffen werden.

Apfelessig-Wasser, Leinsamen und Löwenzahn – hilft es?

Es gibt einige Nahrungsmittel bzw. auch Nahrungsergänzungsmittel, die Deinem Körper dabei helfen können, Ödeme abzubauen. Dazu gehört unter anderem der Apfelessig. Diesen kannst Du innerlich einnehmen. 2-3 EL auf ein Glas Wasser zweimal am Tag kann helfen, überflüssiges Wasser aus zu schwemmen. Der Geschmack ist säuerlich. Leinsamen bindet selbst viel Wasser und gelangt mit diesem bis in den Darm. Er kann daher unterstützend wirken. Löwenzahn erhöht auf natürliche Weise die Harnmenge und wirkt entwässernd. Diesen gibt es als Saft oder auch die Blätter in der Apotheke. Der Apotheker berät gerne über die gezielte Anwendung.

Wechselduschen gegen Ödeme

Hast Du es schon einmal mit Wechselduschen versucht? Dabei sollten Sie nach Möglichkeit immer kalt starten und auch damit enden. Brause Deinen Körper jeweils für mehrere Sekunden mit warmem und kaltem Wasser ab. Mit dieser Methode regst Du Deinen Stoffwechsel an und startest gut in den Tag. Eine wirksame Methode, um den Stoffwechsel schnell und ganz ohne Kaffee anzuregen.

Harntreibende Tees trinken

Es gibt die Möglichkeit, harntreibende Tees zu trinken. Aber Achtung: nicht jeder verträgt dies mit Magen und Darm. Harntreibend ist vor allem die Brennnessel, aber auch Ingwer und Grüner Tee können die Harnmenge erhöhen. In der Apotheke gibt es Kräutermischungen zur Entwässerung, die sehr wirksam sein können. Wichtig ist, nicht mehr zu trinken als empfohlen wird, maximal 4 Tassen oder Becher am Tag.

Beine hochlegen – so oft wie möglich

Sobald Du die Gelegenheit hast, lege die Beine hoch. Auch wenn es dabei nur wenige Minuten sind. Nutze jede Gelegenheit und unterstütze so Deinen Körper. Mehrmals täglich, wenn möglich. Wenn Du die Beine hochlegst, hat Dein Körper es leichter, das Wasser im Körper zu transportieren. Denke am besten täglich daran und vermeiden Sie es, wenn möglich, lange auf einer Stelle zu stehen ohne sich zu bewegen.

Wassereinlagerungen im Gesicht

Solltest Du unter Wassereinlagerungen im Gesicht leiden, so solltest Du Deinen Arzt oder Apotheker darauf ansprechen. Es gibt bestimmte Hormone und Cremes, die helfen können. Im besten Fall sieht Ihre Haut jedoch durch das vermehrte Wasser gesund und schön aus. Entscheide selbst, ob es Dich stört und suchen Sie im Zweifelsfall lieber einen Arzt für eine medizinische Untersuchung auf.

Achtung: auch nach häufigem Schlafmangel und nach langem Weinen können Ödeme im Gesicht entstehen und man sieht „verquollen“ aus. Bei nächster Gelegenheit wieder ausreichend schlafen und sich erholen.

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