Der Dezember ist der ideale Zeitpunkt, die Wohnung zu entrümpeln, alte und unbenutzte Dinge auszumisten und ballastfrei ins Jahr 2018 zu starten. Hier findest Du die wichtigsten Tipps.

Endlich mal wieder Ordnung schaffen – das ist ein Traum, den viele Menschen zum Jahresabschluss verspüren. Ein neues Jahr birgt neue Herausforderungen, für die Platz geschaffen werden muss. Die alten Aufgaben können ins Regal sortiert werden und der Blick schweift in die Zukunft. Zum Jahreswechsel bietet es sich an, die vergangenen Monate Revue geschehen zu lassen und dann auszusortieren, was man aus dem alten Jahr mit in neue nehmen möchte, und was nicht. Nicht ohne Grund drücken sich viele Menschen oft jahrelang darum, Ordnung zu schaffen und die Wohnung auszumisten. Dabei liegt das Problem am richtigen Ausmisten nicht darin, dass sich keine Zeit oder Energie findet, sondern vielmehr in einer vollkommenen Überforderung. Hier findest Du die besten Tipps zum Aufräumen und direkten Loslegen.

Ordnung schaffen mit System

Dem inneren Schweinehund, der gerne alles, was lästig erscheint, auf den nächsten Tag verschiebt, lässt sich nur mit einem effizienten und funktionierenden System entgegenwirken. Es ist wichtig, ein Ordnungssystem in der Wohnung zu schaffen, an dem man sich bei dem Entrümpeln entlang hangeln kann und der die Hindernisse umgeht, bevor sie überhaupt auftreten. Dabei hilft es, sich zunächst einmal bewusst Zeit für die Entrümpelung zu nehmen und vorher einen Aufräumplan zu schreiben. Mit welchen Zimmern oder Ecken möchte ich beginnen? Wohin mit den alten Unterlagen, die sich auf dem Schreibtisch türmen? Auf all diese Fragen solltest Du dir eine Antwort überlegen und anschließend einen Zeitplan fürs Aufräumen verfassen. Der Zeitplan muss außerdem ein Ultimatum setzen, wann Du mit dem Ausmisten beginnen wirst.

Ablenkung ausstellen

Nichts lenkt mehr ab, als das Smartphone. Ständig trudeln Whatsapp-Nachrichten ein, die Dich zu amüsanteren und aufregenderen Unternehmungen als dem Ausmisten deiner Wohnung einladen. Daher ist es für eine erfolgreiche Entrümpelungsaktion entscheidend, dass du dein Handy weglegst und auch alle anderen potentiellen Ablenkungsquellen ausschaltest. Ideal ist es, das Radio für etwas Unterhaltung beim Aufräumen laufen zu lassen, den Laptop und das Handy jedoch in sicherem Abstand wegzuschließen. Auch das Radio sollte allerdings ausgeschaltet werden, sobald es an wichtige Entscheidungen bezüglich veralteter Dokumente und Unterlagen geht. Außerdem solltest Du dir nichts anderes an diesem Tag vornehmen. Das Ausmisten wird den ganzen Tag in Anspruch nehmen und verursacht unter Zeitdruck nur noch mehr Stress.

Wohnung ausmisten: Drei-Kisten-Prinzip

Beim Ausmisten der Wohnung wirst Du auf viele Gegenstände stoßen, bei denen du überhaupt nicht weißt, was Du mit ihnen anstellen sollst. Das Drei-Kisten-Prinzip hilft dir dabei, alles, was Du in den Händen hältst, in eine passende Kiste zu sortieren und somit direkt zu entscheiden, welcher Schritt sich ans Ausmisten anschließt. Neben den drei Kisten brauchst du einen Papierkorb. Die drei Kisten enthalten die Dinge, die Du behalten oder verschenken willst oder bei denen Du dir noch nicht sicher bist. Alles andere wird weggeworfen. Wichtig ist es, hierbei konsequent zu sein und die „Vielleicht behalten“-Kiste nicht zu überstrapazieren.

„Aufheben“-Kiste

Die „Aufheben“-Kiste enthält alle Gegenstände, die du nicht sofort einordnen kannst, aber aufheben musst. Diese Kiste wird nach dem Ausmisten oft zur größten Herausforderung, denn sie musst Du nach dem Entrümpeln noch einmal durchschauen und den aufgehobenen Sachen neue Plätze schaffen. Daher solltest Du die „Aufheben“-Kiste nur in dringenden Fällen nutzen und sorgfältig überlegen, was dort hineinkommt.

„Vielleicht behalten“-Kiste

Auch die „Vielleicht behalten“-Kiste ist wichtig, aber tückisch. Bei einigen Gegenständen wirst Du dich nicht entscheiden können, ob Du sie noch einmal benutzt oder nicht. Unter den Experten zum Thema Ausmisten gilt die goldene Regel: Was Du im letzten Jahr nicht benutzt hast, kann weg. Davon ausgenommen sind natürlich Gegenstände wie wichtige Dokumente. Damit die „Vielleicht behalten“-Kiste nicht explodiert, kannst Du eine kleine Herausforderung mit einer Belohnung ins Ausmisten einbauen. Wenn die Kiste am Ende des Tages weniger als 10 Gegenstände enthält, darfst Du dir dein Lieblingsessen liefern lassen. Deal?

„Zu verschenken“-Kiste

Viele Gegenstände wirst du selbst nicht mehr benötigen und sie doch nicht einfach wegschmeißen können. Im Sinne der Nachhaltigkeit kannst Du dir daher überlegen, welche deiner Freunde und Familienmitglieder sind über bestimmte Dinge freuen würden und diese Sachen als Weihnachtsgeschenke verwenden. Wenn Du keine gebrauchten Gegenstände zu Weihnachten verschenken möchtest, kannst Du die Sachen als Zusatzgeschenke ankündigen. Alles, was nicht klar einer Person aus deinem Bekanntenkreis zuzuordnen ist, kommt in eine Kiste, die du an deiner Wohnungstür aufstellst und bei der sich alle Besucher frei bedienen können.

Ordnung halten

Nur zwanzig Minuten am Tag können bereits zu einer besseren Ordnung führen. Wenn Du jeden Tag diese Zeit zum Aufräumen und Putzen verwendest, werden die endlosen Tage vom Ausmisten und Großputz wegfallen. Außerdem belastet die Unordnung dich nicht mehr, da sie gar nicht auftritt. Besorge dir schöne Aufbewahrungskörbe für mehr Ordnung und lege getragene Kleidung in den Wäschekorb. In sämtlichen Bereichen des Haushalts helfen diese kleinen Angewohnheiten dabei, dass kein Chaos mehr entsteht. Auch das Geschirr gehört gleich in die Spülmaschine und der Müll, der direkt in den Müllcontainer wandert, sorgt für mehr Ordnung. Wenn Du jeden Tag diese Punkte befolgst, wirst Du schon bald feststellen, dass Du keine zwanzig Minuten dafür benötigst, sondern von ganz alleine Ordnung hältst.

Minimalistischer leben

Der Minimalismus-Trend zieht sich durch alle sozialen Netzwerke und beherrscht den Zeitgeist unserer Generation. Dabei ist es gar nicht so entscheidend, ob du 100 oder 500 Gegenstände besitzt, sondern vielmehr, ob Du in der Lage bist, den Überblick zu behalten und kontinuierlich den Konsum zu minimieren. Denn das ungeliebte Ausmisten ist nur dann notwendig, wenn stetig neue Besitztümer hinzukommen. Dabei kannst Du dich ganz leicht an ein paar Regeln halten, die dein Leben minimalistischer machen. Der wichtigste Grundsatz lautet: Ein neues Teil muss ein altes ersetzen. So kommst Du nicht in Versuchung, unnötige Massen an Dingen zu horten, sondern bist gezwungen di zu überlegen, ob Du dich im Gegenzug auf von einer Sache trennen würdest. Außerdem ist es wichtig, nur das zu kaufen, was man wirklich braucht und darauf zu achten, hochwertige Dinge zu kaufen. Nichts ist ärgerlicher als beim Ausmisten auf zahlreiche kaputte Gegenstände zu stoßen.

Übrigens! Putzen wirkt laut einer neuen Studie wie ein Stimmungsaufheller und kann sogar Depressionen verhindern! Wir verraten Dir wieso Du mal wieder den Staubsauger schwingen solltest.