Eintönig war gestern: Egal ob Ombre oder Sombre – die Kombination von mehreren Tönen verleiht Haare Frische und Lebendigkeit. Obwohl der auffällige Kontrast dem Ombre-Trends schon ins Auge stach, gibt es für Mutige noch auffälligere Haarstyling Ideen. Der neueste Trend heißt Pixelhair.

Dabei werden die Haare so gefärbt, dass sich ein Pixelbild auf ihnen abbilden lässt. Vorreiter für den Look war ein spanischer Salon aus Madrid. Als Inspiration dienten 80er Jahre Videospiele. Als die Coloristen dann aber ein Bild ihres Looks auf Instagram posteten, flippte die Beauty-Welt aus: Heute ist der Look mit den Pixelblöcken ein weltweiter Trend. Was dran ist, wie man den Look selbst erreicht und für wen er geeignet ist, erfahren Sie hier!

Woher kommt der Trend?

Der Trend zum Pixel Haar schwappte über das Netz von Spanien in die USA. In Madrid waren es Jose Luis Almendral, Marco Antonio Restrepo und Jorge Cancer des Salons „X-presion Creativos“, welche die ersten Pixel auf Haare gezaubert haben. Um ihre Idee zu verwirklichen, brauchten sie Monate: Die Schwierigkeit war, die Farbe so auf dem Haar abzugrenzen, dass sie später als Block erkennbar ist – und das nicht nur einmal, sondern als ganzes Bild. Doch die monatelange Recherchearbeit und Entwicklung von Schablonen zahlte sich aus: Die ersten Bilder des Salons auf Instragram schlugen ein wie eine Bombe. Heute bieten Salons von Berlin bis New York den Trend an.

Wie werden Pixelhaare gemacht?

Die erste Inspiration für die Coloristen des spanischen Salons „X-presion Creativos“ war das 80er Jahre Videospiel Super Mario. Als Fans des Spiels wollten sie einen Haarstil kreieren, welcher der verpixelten Grafik Tribut zollt. Das Ergebnis war der Trend Pixelhair, welcher im englischsprachigen Raum auch als Pixelated Hair bekannt ist. Um die Pixel Kunst gut auf dem Haar zu sehen, sind glatte Haare als Ausgangspunkt ideal. Der Colorist wird außerdem darauf achten, die Pixel nicht auf Sektionen des Haares aufzutragen, die sich natürlich teilen, wie z. B. am Scheitel. Ist ein guter Platz für die Blöcke auf dem Haar ausgewählt, arbeitet der Friseur mit einer Schablone. Diese ist oft z. B. frei Hand auf Alufolie aufgemalt oder nach Wunsch des Kunden kreiert worden. Die Schablone wird unter den Haarsträhnen, die coloriert werden sollen, festgeklemmt. Da die zu färbenden Strähnen in der Regel zu dick sind, um alle Haare auf einmal mit Farbe zu versehen, arbeitet der Colorist in Schichten. Zuerst wird ein Teil der Strähne auf die Vorlage gelegt. Die Strähne muss dabei so dünn sein, dass die Vorlage durch sie hindurch gesehen werden kann. Die eigentliche Farbe wird dann mit einem speziellen Pinsel auf die Strähne aufgetragen – Block für Block. Ist die erste Schicht fertig, wird sie mit Folie abgedeckt und die zweite Schicht Haare wird darübergelegt und mit dem Pinsel bearbeitet. Je nach Dicke der Strähnen können bis zu 3 Vorgänge benötigt werden. Meist wird die ganze Prozedur übrigens zweimal wiederholt: Beim ersten Durchgang wird das Haar gebleicht, beim zweiten dann mit knalliger Farbe versehen.

Wo kann man Pixelhair machen?

Das Colorieren der Haare zu Pixel Art ist nichts für den einfachen Wald-und Wiesenfriseur. Hier muss unbedingt ein Spezialist, am besten ein Colorist ran. Er sollte außerdem schon Erfahrung mit Pixel Hair haben. Die größte Chance, einen Spezialisten in Sachen Pixelhair zu finden ist in Großstädten wie Hamburg, München oder Berlin. Damit die Reise nicht umsonst ist, empfiehlt sich ein Blick auf die Instgram oder Twitter Accounts des Friseursalons: Hat er schon einmal Pixel Haare erfolgreich bearbeitet, wird dieser Erfolg sicherlich einen Post in den sozialen Medien verdient haben. Da die Kunst der Pixel Art mehr Zeit benötigt, als Waschen-Schneiden-Föhnen ist dringend anzuraten, einen Termin zu vereinbaren. Wer sich seine Pixelhaare bei den Schöpfern machen lassen möchte, der sollte sich auf eine lange Wartezeit einstellen. Die Coloristen von X-presion Creativos sind heute in der ganzen Welt auf Messen und Ausstellungen unterwegs, von Berlin bis Moskau.

Für welche Haare ist Pixel Art geeignet?

Ein Glätteisen ist Pflicht, wenn man sich dem Pixelhair Trend anschließen möchte. Um die scharf abgegrenzten Blöcke gut sichtbar zu machen, sind Locken oder krauses Haar tabu. Pixel Haare kommen außerdem am besten zur Geltung, wenn der Kontrast zwischen den Farben besonders hoch ist. Deshalb sind schwarze, dunkelbraune oder platinblonde Haare ideal für den Blöcke-Trend. In der Regel wird Pixel Art mit bunten Haarfarben angewendet – von grün zu rot oder angesagtem Lila. Doch der Trend kann auch understated getragen werden – drei bis vier Stufen dunkler oder heller als die natürliche Haarfarbe ergeben ein sanftes Ergebnis. Auch ein einfaches Bleichen der eigenen Haarfarbe, auch Decolorization genannt, ist eine eher natürliche Option. Ideal für alle, die sich noch nicht so recht an knallige Farben trauen. Das Schöne: Die Kombinationen des Trends sind endlos: Rot und Grün an Weihnachten oder zarte Brauntöne für den Alltag. Egal wie, wir werden sicher noch mehr Pixelhaare auf den Straßen sehen.