Die Bauchnabel-OP, die auch als Umbilicoplastik bezeichnet wird, gehört derzeit zu den beliebtesten Schönheitskorrekturen im Bereich des Nabels. Doch welches sind die verschiedenen OP-Arten dieses aufkeimenden Trends und in welchen Fällen ist davon abzuraten? Wir klären in diesem Artikel über die Bauchnabel-OP auf.

Verschiedene Arten der Bauchnabel-OP

Es gibt unterschiedliche Gründe für die Behandlungsbedürftigkeit des Bauchnabels. Viele Menschen sind der Meinung, dass sie sich einer Bauchnabel-OP unterziehen sollten, wenn der Bauchnabel nicht ihren Idealvorstellungen entspricht. Denn die Schönheitsmerkmale eines wohlgeformten Bauchnabels sind eine längliche Form sowie ein tiefer Sitz in der Mitte des Bauchs. Dabei sollte der Nabel nicht zu weit vom Bauch abstehen.

Die wichtigsten Gründe für die Entscheidung für eine Bauchnabel-OP im Überblick:

  • ästhetische Gründe – Verfolgung eines Modetrends (wie Bauchnabel Piercing, Tattoos am Bauch, bauchfreie Mode )
  • Bauchnabelanomalien – diese können bereits in der Kindheit entstanden sein, und schon seit dieser Zeit zu Beeinträchtigungen führen
  • Verformung aufgrund einer Gewichtsabnahme oder nach einer Schwangerschaft
  • ungünstige Verformung nach einer anderen OP wie Fettabsaugen am Bauch
  • nachlassende Spannung/Erschlaffung aufgrund des Alters

So wird die Bauchnabelkorrektur durchgeführt

Bei der Umbilicoplastik handelt es sich um einen kleinen operativen Eingriff. Für diesen wird in den meisten Fällen ein Zeitraum von einer halben bis einer ganzen Stunde eingeplant. Dieser Zeitrahmen kann sich jedoch erhöhen, wenn außerdem eine Bauchdeckenstraffung, die auch Abdominoplastik genannt wird, während der Bauchnabel-OP vorgenommen werden soll. Bei der einfachen Bauchnabel-OP kann die Operation ambulant sowie unter lokaler Anästhesie erfolgen. Bei einer zusätzlichen Bauchstraffung muss eine Vollnarkose erfolgen, da dieser Eingriff umfangreicher ist. Der behandelnde Arzt muss vor dem Beginn der Operation alle Hautschnitte mit einem Stift auf dem Bauch einzeichnen. Dadurch kann er während der Durchführung der Bauchnabel-OP sicherstellen, dass es nicht zu einem verfälschten Ergebnis kommt. Das könnte deswegen geschehen, weil die Bauchmuskeln während der Bauchnabel-OP erschlaffen.

Die Bauchnabel-OP im Überblick:

  • am Bauchnabel wird ein kleiner Schnitt durchgeführt
  • das überschüssige Haut- sowie Fettgewebe muss entfernt werden
  • bei einem tief liegenden Nabel wird das benachbarte Hautgewebe an die erstrebte Höhe angepasst
  • sodann kann sogar eine Entfernung sowie Neuformung des Bauchnabels erfolgen (nur auf Wunsch des Patienten)
  • falls zusätzlich die Straffung der Bauchdecke durchgeführt werden soll, wird diese zuerst vorgenommen
  • in diesem Fall erfolgt die Modellierung des Bauchnabels nach der Bauchstraffung
  • dann wird die Schnittstelle vernäht
  • der Arzt versorgt die entstandene Wunde mit einem Verband

Die Bauchdeckenstraffung: so verläuft die Operation der Bauchdecke

Der Hauptgrund für eine Bauchdeckenstraffung ist erschlaffte Haut der Bauchdecke. Wenn die Haut am Bauch nicht mehr glatt und geschmeidig aussieht, fühlen sich viele Menschen buchstäblich nicht mehr wohl in ihrer Haut. Ursachen dafür kann ein überstrapaziertes Bindegewebe sein, das sich nach einer starken Gewichtsreduktion beziehungsweise bei einer Frau nach einer Schwangerschaft nicht mehr in die alte Form zurückbildet. Die Folge können herabhängende Hautüberschüsse sein. Viele Betroffene leiden darunter, dass sich die unschönen Stellen am Bauch auch durch aktiv betriebenen Sport nicht zurückbilden. In vielen Fällen kann Abhilfe nur noch durch einen chirurgischen Eingriff geschaffen werden. Die Bauchdeckenstraffung kann mit der Bauchnabel-OP sowie mit einer zunächst durchgeführten Fettabsaugung kombiniert werden. Die Krankenkassen übernehmen sowohl für die Bauchnabel-OP als auch für die Bauchdeckenstraffung keine Kosten. Lediglich im Falle einer Operation, die aus gesundheitlichen Gründen vorgenommen werden muss, kann eine Kostenübernahme erfolgen.

Die Durchführung der Operation der Bauchdeckenstraffung

Nach einem Vorgespräch, bei dem alle Schnitte eingezeichnet werden sowie einer Anästhesie wird ein Schnitt gemacht, der quer am Unterbauch verläuft. Bei der Bauchdeckenstraffung bleibt der Nabel an seiner vorherigen Position. Eine verbleibende Narbe kann im Sommer im Schwimmbad einfach von der Badehose verdeckt werden. In einigen Fällen ist es notwendig, eine zusätzliche Straffung durchzuführen. Dabei werden die geraden Bauchmuskeln in der Mittellinie gestrafft. Die Operation hat eine Dauer von ein bis drei Stunden. Sie wird unter Vollnarkose durchgeführt. Ein Klinikaufenthalt von zwei bis vier Tagen wird von den meisten Ärzten empfohlen. Patienten erhalten in der Regel ein speziell angefertigtes Kompressionsmieder, das für ein bis zwei Monate getragen werden muss. Nach der Bauchnabel-OP sowie der Bauchdeckenstraffung sollte zwei bis drei Wochen kein Sport getrieben werden.

Nabelbruch-OP: Indikation

Nabelbrüche, die bei Kindern vorkommen, werden in der Regel nicht operiert, da sie zumeist von alleine ausheilen. Bei Erwachsenen wird hingegen immer operiert, wenn ein Nabelbruch, die sogenannte Nabelhernie vorliegt. Denn der Bruch heilt in diesem Fall nicht selbstständig aus, sondern es kann zu Komplikationen kommen wie ein Einklemmen der inneren Bauchorgane in dem Bruch. Sollte der Nabelbruch erst einen kleinen Durchmesser von einem oder einen halben Zentimeter haben, kann eine Operation in Ruhe vorher geplant werden. Falls die Gefahr besteht, dass die Organe des Bauches wie der Darm in dem Bruch eingeklemmt werden, muss sofort operiert werden, da ein Notfall vorliegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es bei einem Bruch zu einem solchen Notfall kommt liegt bei etwa 30 Prozent der Fälle.

Nabelbruch-OP: Die Durchführung der Operation

Bei der Nabelbruch-OP erfolgt vorher eine Anästhesie. Als Alternative kann der Patient in einen Dämmerschlaf, der auch als Analgosedierung bezeichnet wird, versetzt werden. Operationen wegen eines Nabelbruchs können sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden. In der Regel können Patienten nach der OP schon bald wieder entlassen werden.

Risiken einer Operation am Bauch: Wann raten die Ärzte davon ab?

Jeder chirurgische Eingriff hängt mit Risiken zusammen. Bei Operationen, die den Bauch betreffen wie die Bauchnabel-OP, die Bauchdeckenstraffung sowie die Nabelbruch OP birgt ebenfalls Gefahren in sich wie jede andere Operation am Körper eines Menschen. Bei dem heutigen Stand der Wissenschaft treten jedoch Komplikationen eher selten auf. Zu den am meisten auftretenden Risiken gehört die Bildung von Hämatomen ebenso wie auch Wundheilungsstörungen. Gefürchtete Komplikationen sind vor allem Verletzungen, die an inneren Organen auftreten, wie eine Beschädigung des Darms während der Operation.

Bestehende Risiken, bei denen der Arzt von einer OP abraten würde:

  • Hämatome und starke Blutungen aufgrund einer Krankheit wie die Blutererkrankung
  • Darmperforation, die zuerst beseitigt werden muss
  • Darmverschluss
  • Bestehende Infektionen
  • Embolie
  • Thrombose
  • bereits bei vorangegangenen Operationen erfolgtes Schmerzsyndrom
  • Neigung zu Wundheilungsstörung

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