Übel riechende Schweißfüße können nicht nur im Sommer bei hohen Temperaturen oder den falschen Schuhen richtig unangenehm sein. Mit diesen SOS-Tipps kannst Du sie endlich vorbeugen!

Beinahe jeder hatte schon einmal mit Schweißfüßen zu kämpfen, manche leiden jedoch regelmäßig darunter und das nicht nur im Sommer! Doch schwitzende und überreichende Füße können wunderbar vermieden werden, wenn man gewissen Tipps und Tricks anwendet. Hast auch Du mit Schweißfüßen zu kämpfen solltest Du unbedingt weiterlesen!

Warum schwitzen wir?

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Eigentlich wäre es doch zu schön, wenn wir einfach nicht schwitzen müssen. Ob nun bei Hitze, im Fitnessstudio, oder in der Öffentlichkeit. Doch grundsätzlich ist Schwitzen etwas Gutes, denn so werden Giftstoffe und sogenannte Schlacken aus dem Körper transportiert. Außerdem funktioniert der Körper mit dem Ausscheiden von Schweiß wie eine natürliche Klimaanlage, um den gesamten Körper bei Anstrengung und Hitze abzukühlen. An einem harten und langen Tag können bis zu sechs Liter ausgeschieden werden. Und davon natürlich auch ziemlich viel über die Füße.

Wie entstehen Schweißfüße?

Man könnte meinen, dass der unangenehme Schweißgeruch, durch den Schweiß selbst entsteht. Dieser besteht allerdings hauptsächlich aus Wasser. Der üble Geruch entsteht erst, sobald sich Bakterien auf der Haut befinden. Geschlossene Schuhe zum Beispiel hindern den Schweiß am Verdunsten, es entstehen die perfekten Verbindungen für Bakterien und somit auch der typische Fußgeruch, der manchmal an Käse erinnert.

Nicht nur bei Füßen kann es zu einem unangenehmen Stinken kommen. Auch bei anderen Hautstellen, wie Achseln kommt es zu einem typischen Schweißgeruch, wenn die Bakterien den Schweiß in seine Einzelbausteine zersetzt. Auch die Kleidung kann sehr viel ausmachen. Vor allem, wenn ein großer Anteil aus synthetischen Stoffen enthalten sind.

Schweißfüße im Winter und oder im Sommer, was tun?

Welche Tipps, Tricks und Hacks gibt es denn nun bei Schweißfüßen im Winter, als auch im Sommer?

Einlagen

Im Schuhladen nervt einen meist die Frage, ob man denn noch eine Einlage oder diverse Schuhpflegemittel haben möchte. Diese Fragen sind aber meist total berechtigt, wer nämlich viel Geld für ein paar Schuhe ausgibt, sollte diese auch ordentlich pflegen, damit das Material nicht beschädigt wird oder eben ein unangenehmer Schweißgeruch durch langes tragen entsteht.

Bei Einlagen gegen Schweiß in Schuhen ist vor allem das Material ausschlaggebend. Leder, Aktivkohle oder auch Zedernholz sind beliebte Stoffe, aus denen Einlegesohlen hergestellt werden. Auch Produkte mit aktiven Silberionen ziehen den Schweiß auf und wirken antibakteriell.

Socken

Bei Socken läuft es ähnlich wie mit Klamotten, die einen strengen Schweißgeruch verursachen. Verzichten sollte man vor allem auf Socken mit Synthetik. Dünne Baumwolle und andere diverse Naturfasern hingegen bewirken wahre Wunder gegen Schweißfüße. Sie können den Schweiß besser aufnehmen, die Füße bleiben trockener und Bakterien können sich weniger schlecht vermehren.

Waschen sollte man Socken bei 60 Grad, dabei sterben die Bakterien ab.

Extra Tipp: Geraten wird grundsätzlich nicht nur Socken, sondern auch Geschirrtücher und Unterwäsche bei 60 Grad und bleichmittelhaltigen Waschmittel zu waschen.

Wie bei den Einlagen, gibt es auch spezielle Socken mit eingearbeiteten Silberionen, die die Vermehrung von Bakterien verringert.

Schuhe

Um Schweißfüße vorzubeugen ist es besonders wichtig, das richtige Schuhwerk für den Alltag zu wählen. Wer zum Beispiel im Winter tagsüber geschloßene Schuhe trägt, sollte darauf achten, dass es sich nicht um Kunst- oder Plastikschuhe handelt. Wie bei den Socken eignen sich Naturmaterialien wie zum Beispiel Leder ideal, um eine atmungsaktive Umgebung zu schaffen.

Im Sommer sollte man dann grundsätzlich offene Schuhe wie Sandalen oder Schlappen wählen. Doch auch hier ist die Innensohle von Bedeutung, damit der Schweiß zirkulieren und gut verdampfen kann. Natürlich ist es am besten, wenn man ab und an einfach Barfuß läuft. So schwitzen die Füße weniger und es entsteht kein unangenehmer Schweißgeruch.

Backpulver

Backpulver gehört zu einem guten Hausmittel gegen so ziemlich aller Art von Flecken und Gerüchen im Haushalt, aber auch zur Anwendung am, Körper. Schmutzige Fugen, Angebrannte Töpfe, ein verstopfter Abfluss, Flecken in Gardinen oder eben gegen Schweißfüße.

Doch nicht nur an den Füßen, auch unter den Achseln oder Händen wirkt Backpulver alkalisch. Anwendet wird das Ganze, indem man eine nicht zu flüßige Paste aus Backpulver und Wasser mischt, die auf den besagten Stellen für etwa eine halbe Stunde aufgetragen, getrocknet und anschielend abgerieben wird.

Botox

Eine Therapie mit Botox gegen Schweißfüße ist durchaus wahr. Jedoch hat das Ganze seinen Hacken. Die Anwendung ist mit etwa 500 € pro Behandlung relativ teuer. Außerdem hält sie nur etwa sechs bis 12 Monate.

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nur, wenn es sich um wirklich schlimme Probleme mit dem Schwitzen handelt. Vor Freigabe müssen allerdings auch andere Therapiemaßnahmen versucht worden sein. Zudem wird eine Mindestmenge von etwa 50 mg Schweiß pro Minute vorausgesetzt.

Um eine solche Behandlung in Betracht zu ziehen, sollte auf jeden Fall ein Arzt befragt werden.

Salbe, Deo, Puder

Diverse Salben, Deos oder Puder mit Aluminiumchlorid sollen gegen die Schweißbildung helfen. Vieles davon verschließt jedoch die Poren oder übertönen lediglich den stinkenden Schweißgeruch. Puder ist dabei eins der besseren Produkte, weil es lediglich die Feuchtigkeit aufsaugt.

OP

Ähnlich wie bei der Botox Behandlung erfolgt ein operativer Eingriff nur bei einer sogenannten schweren Hyperhidrose. Dabei werden Schweißdrüsen entfernt, was auch nur unter den Achseln funktioniert. An anderen Körperstellen, wie Beispielsweise an den Füßen könnte durch die OP ein größerer Schaden verursacht werden.

Bei einer Operation werden ganze Hautbereiche entfernt oder nur einzelne Schweißdrüsen, die mit speziellen Geräten aus der Hautoberfläche ausschabt werden.

Schweißfüße bei Babys

#204761291 - © shirohige - AdobeStock – Sind Schweißfüße bei Babys gefährlich?

Schweißfüße bei Babys

Nicht nur Erwachsene, auch Babys können tatsächlich Schweißfüße bekommen:

Bei Babys sollte man sich dabei keine Sorgen machen, das ist völlig normal, könnte lediglich ein Anzeichen sein, dass es ihm zu warm ist. Auch bei den kleinen hilft es, von synthetischen auf Baumwollsocken zu wechseln und den Babys hin und wieder weniger anzuziehen. Man sollte lediglich aufpassen, dass die kleinen Füße durch das Schwitzen nicht zu sehr abkühlen. Dagegen hilft eine leichte Massage.

Auch Vierbeiner haben hin und wieder stinkende Pfoten!

#137563078 - © isavira - AdobeStock – Auch Vierbeiner haben hin und wieder stinkende Pfoten!

Schweißfüße beim Hund

Noch absurder klingt die Tatsache, dass die lieben, flauschigen Vierbeiner ebenfalls mit ihren Pfoten stinken können:

Hunde besitzen an ihren Pfoten ebenfalls Schweißdrüsen, allerdings um einiges weniger als ein Mensch. Der hat ganze 2 bis 3 Millionen davon. Haben Füße „Stinkepfoten“ handelt es sich dabei um ein Schweißähnliches Sekret, dass aus den Drüsen zwischen den Zehen abgesondert wird. Auch hier zersetzen Bakterien den Stoff, es entstehen Fettsäuremoleküle, die unangenehm riechen können. Der Hund selbst leidet kaum unter seinem einsegnen „Schweißgeruch“, für die Besitzer hingegen kann es unangenehmer sein.

Um einen Schweißgeruch beim Hund zu vermeiden, sollte man immer darauf achten, dass genügend Wasser zum Trinken aufgestellt ist. Der Hund ausreichend Spazieren geht, am besten in den kühlen Morgen- oder Abendstunden. Zudem hilft es, das Fell kurz zu halten und immer ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen geben ist.