Chignon Frisuren zählen zu den klassischen Hochsteckfrisuren, die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts groß in Mode waren. Romantisch, mädchenhaft oder streng – je nach Typ, Lust und Laune lässt sich der Chignon variantenreich frisieren.

Allerdings bedarf es natürlich einer gewissen Haarlänge, passendes Werkzeug und jede Menge Haarnadeln, um die Hochsteckfrisur gekonnt zu frisieren. Mit der richtigen Anleitung ist es dann ganz einfach, eine tolle Chignon Frisur zu zaubern.

Chignon und seine Geschichte

Der Chignon-Haarknoten wurde bereits im antiken Athen in Griechenland von den Frauen getragen. Die Haare wurden von den hochgestellten Damen mit handgefertigten Elfenbein- und Goldnadeln zum Chignon zusammengesteckt. Teilweise trugen auch Männer in der damaligen Zeit den Chignon mit Würde. Angesehene Römerinnen trugen den Chignon zurzeit von Christi Geburt ebenfalls. Allerdings wurden die Haare eher schlicht auf einen Scheitel aufgesteckt. Lediglich „leichte“ Mädchen verzierten ihre Frisuren mit diversen Objekten. Im Mittelalter verlor der Chignon an Bedeutung. 1868 kam der Chignon auf Erlass des Papstes sogar auf den Index, womit ein Tragen des Haarknotens komplett verboten war. Ganz verschwunden ist die Chignon-Frisur jedoch nie ganz.

Ein großes Come back erlebten die Hochsteckfrisuren in der Renaissance. In der viktorianischen Ära trugen die Damen ebenfalls einen Haarknoten. Einzelne Locken durften allerdings über die Ohren und die Stirn fallen. Die nächste Hochkonjunktur erlebte der Chignon in den 1940er Jahren. Für die in der Kriegsindustrie arbeitenden Frauen war die Chignon-Frisur einfach praktisch. In den 1970er Jahren wurden die Chignon-Frisuren regelrecht zum Kult. Spirallöcken, dünne Zöpfe, bunte Haarnadeln und Blümchen ergänzten den kunstvollen Haarknoten, dem so eine romantische Note verliehen wurde. Heutzutage wird der kunstvolle Haarknoten der Chignon-Frisur häufig von Ballerinen und Tänzerinnen, aber auch bei festlichen Anlässen getragen. Im Beruf ist die Chignon-Frisur ebenfalls sehr praktisch, da die Haare nicht mehr ständig ins Gesicht fallen.

Wie stylt man Chignon Frisuren richtig

Der Chignon ist in vielen Varianten frisierbar. Die schlichteste Form stellt ein zum festen Haarknoten gedrehter Zopf dar. Diese Chignon-Frisur wirkt durch den sehr straff gedrehten Haarknoten eher streng und Business-like. Eine professionelle Strähne für Strähne gestylter Chignon wirkt hingegen etwas weicher und verspielter. Einige seitlich am Kopf herausfallende Strähnchen lockern die Frisur zudem auf. Je nach Typ und Haarbeschaffenheit können auch Korkenzieherlocken mit dem Chignon kombiniert werden. Wer mehr Haarfülle erzielen möchte, kann je nach Haarbeschaffenheit auch künstliche Haarteile einarbeiten. Zur Veredelung des Chignons können schmückende, sichtbare Haarnadeln, Perlenschmuck, Kämme, kleine Schleifen, Glitterspray und vieles mehr verwendet werden, um zusätzliche Akzente zu setzen.

Chignon Frisuren – verschiedene Variationen zum Selbermachen

Du musst weiß Gott kein Friseurmeister sein, um eine schicke Chignon-Frisur selbst zu kreieren. Die einfachste Form des Chignons kämmst Du einfach die Haare straff nach hinten, drehst sie zu einem Knoten ein und steckst das Ganze mit vielen Haarnadeln gut fest. Wenn Du die Haare etwas lockerer drehst und seitlich ein paar Strähnen herauszupfst, erreichst Du einen verspielten, romantischen Look. Ein bekannter Klassiker unter den Chignon-Frisuren ist auch die „Banane“, die als Hochsteckfrisur für alle Gelegenheiten angesehen werden kann. Für diese Chignon-Frisur kämmst Du dem Haar am Hinterkopf alle auf eine Seite und fixierst sie mit Haarkammern. Danach ziehst Du die Haare straff und drehst sie in einer dicken Strähne „bananenförmig“ zur Mitte hin ein.

Zum Schluss steckst Du eine dicke Haarnadel von unten nach oben hindurch, fixierst das Ganze und fertig ist neue die Chignon-Frisur. Eine weitere Möglichkeit ist ein klassischer Ballerina-Knoten, bei dem der Haarknoten aus einem Pferdeschwanz am Hinterkopf geformt wird. Während des Aufwickelns zwirbelst Du den Pferdeschwanz einfach immer um sich selbst. Diese Chignon-Variante wird sehr stramm gearbeitet. Am Einfachsten hast Du es, wenn das Haar leicht feucht ist. Der Chignon ist so vielseitig, dass Du bei der Frisurengestaltung Deine Fantasie spielen lassen kannst. Ob „Banane“, Donot bun“, „Gibson Tuck“, auffallende Hochsteckfrisur mit antoupierten Strähnen oder lässig aufgesteckter Chignon, bei dem nicht jedes Haar perfekt sitzt – jedes Styling ist möglich und hat, sofern es zu Deinem Gesicht passt, einen ganz persönlichen Charme.

Chignon Frisuren bei Stars

Königin Elisabeth I. von England war eine Vorreiterin in Sachen Chignon-Frisur. Auch Marie Stuart trug Ihre Haare hochgesteckt, wobei die Haare über ein herzförmiges Drahtgestell frisiert wurden. Doch ganz so weit in die Vergangenheit musst Du gar nicht schauen, wenn Du nach prominenten Personen, die eine Chignon-Frisur tragen suchst, denen Du nacheifern kannst. Jennifer Lopez, Gwen Stephani, Kim Kardashian, Jennifer Morrison, Kim Cattrall, „Desperate Housewife“ Teri Hatcher, Beauty-Queen Aishwarya Rai und Peaches Geldof, um nur einige Berühmtheiten zu nennen, kannst Du Dir zum Vorbild nehmen, wenn Du die geeignete Chignon-Frisur für Dich selbst suchst.

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