Deine Jeans ist Dir zu langweilig? Gar kein Problem, wir zeigen Dir in unserem DIY Jeans Tuning, wie Du ganz einfach selbst Deine Jeans pimpen kannst.

Jeans gehen wohl nie wirklich aus der Mode. Doch so ganz fabrikneu sollte das Beinkleid momentan nicht sein. Bei der diesjährigen Fashion Week konnten wir gleich mehrere Streetstyle-Trends beobachten. Da waren Jeans mit Farbklecksen, Patches und Pailletten übersät, auf Knöchelhöhe getrimmt oder direkt im Destroyed Look unterwegs. Allen Trends gemein war eins: je auffälliger, desto besser! Supercool, dass sich die aktuellen Trends perfekt zum selber machen eignen. Ob Karotten-, Röhren-, Mom- oder Boyfriendjeans – die Verwandlung zum individuellen Designerstück gelingt unabhängig von der Passform. So lässt sich im Handumdrehen dem einen oder anderen Vorjahresmodell wieder neues Leben einhauchen. Heute erfährst Du, wie Du Deine alten Jeans mit Farbe, Patches und Pailletten, im Destroyed Look oder auf Knöchellänge gekürzt, pimpen kannst! Los geht’s und viel Spaß beim Jeans Tuning!

Jeans mit Farbe pimpen

Bunte Farbkleckse machen jede Jeans frühlingsreif. Besonders auf der Fashion Week in Mailand war dieser Trend zu beobachten. Das brauchst Du: Jeanshose, Pinsel (auch eine alte Zahnbürste, Schwammstücke und Wattestäbchen sind je nach Muster geeignet), Farbe in den gewünschten Tönen (spezielle Textilfarbe gibt es im Bastelmarkt, helle Farbtöne wie Weiß, Gelb, Orange, Pink und Rot sind auf Jeansstoff generell besser sichtbar) sowie Pappe oder Zeitungspapier.

Jeans Tuning DIY-Anleitung

Verschaff Dir ein wenig Platz auf dem Boden und breite die Jeans flach aus. Zwischen die beiden Stoffschichten der Beine kommt Pappe oder altes Zeitungspapier. Damit verhinderst Du, dass Farbe auf die untere Stoffschicht durchsickert. Und jetzt heißt es: Bitte kleckern! Überleg Dir vorher ungefähr ein grobes Muster, bedecke die Stellen Deiner Jeans, die definitiv keine Farbe abbekommen sollen, und sprenkle die Textilfarbe über den Stoff. Wer es nicht ganz so wild und kreativ mag, kann natürlich auch Pünktchen, Streifen oder jedes andere Muster mit dem Pinsel aufmalen. Im Anschluss sollte die Farbe einige Stunden trocknen. Um Dein Kunstwerk dauerhaft im Stoff zu verankern, hilft festes Bügeln nach dem Trocknen (Herstelleranweisung auf der Farbe beachten). Die Waschmaschine sollte Deine DIY-Farbklecks-Jeans fortan allerdings meiden. Per Handwäsche wird die Jeans auch wieder rein.

Jeans mit Patches verzieren

Patches sind seit einiger Zeit aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken. Ob Schuhe, Bomberjacken, Taschen oder eben Jeans: je mehr Patches, desto cooler. Das brauchst Du: Jeans, Aufnäher zum Aufbügeln, Stück Baumwollstoff, Bügeleisen. Auch Schneiderkreide oder ein Stift sowie Steck- oder Sicherheitsnadeln sind sinnvoll.

Jeans Tuning DIY-Anleitung

Bevor es losgeht, lohnt es sich ein wenig in Sachen Platzierung herumzuexperimentieren. Sollen Patches auf Vor- und Rückseite der Jeans? In kleinen Grüppchen oder kreuz und quer verteilt? Den Look ausprobieren kannst Du, indem Du die Patches mit Steck- oder Sicherheitsnadeln an der Hose befestigst. Sobald Du Dich entschieden hast, markiere die Stellen, wo später ein bunter Aufnäher hin soll mit Schneiderkreide oder einem Stift. Dann geht’s los: Jeans flach auf dem Bügelbrett oder einem Tisch auslegen, das Schutzpapier auf der Rückseite des Aufnähers abziehen, Patch auf der Jeans platzieren, ein Stück Baumwollstoff (Geschirrtuch oder Ähnliches) drüberlegen und das vorgewärmte Bügeleisen einige Minuten draufhalten. Fertig ist das Werk, wenn der Aufnäher fest auf der Jeans klebt. Prozess für alle Patches wiederholen. Die Jeans mit Patches kann bei 30 Grad in der Maschine gewaschen werden.

Destroyed Look für Jeans selber machen

Destroyed Jeans sind die logische Weiterentwicklung vom Used Look – mit noch mehr Rissen und Löchern. Warum die zerrissenen Jeans häufig die teuersten sind, ist ein unlösbares Rätsel. Sie lassen sich doch ganz einfach selber machen! Das brauchst Du: Jeans aus 100 Prozent Baumwolle oder mit geringem Stretchanteil, Schere, Nahttrenner oder Pinzette, Schneiderkreide oder Stift, Küchenreibe, Stahlschwamm, Bimsstein oder Schleifpapier.

Jeans Tuning DIY-Anleitung

Überlege Dir, an welchen Stellen Du die modischen Akzente setzen willst und markiere sie. Typischerweise finden sich die zerrissenen und aufgeriebenen Stilelemente auf den Taschen, an den Knien und Oberschenkeln. Aber auch um die Knöchel sind Destroyed-Effekte wohl platziert. Beobachte, wie sich die markierten Stellen beim Sitzen und Beugen verhalten. Insbesondere bei Löchern an den Knien ist die Platzierung wichtig, weil der Stoff beim Hinsetzen und Runterbeugen automatisch nach oben rutscht. Modische Cuts kannst Du einfach mit der Schere reinschneiden. Die Ränder lassen sich dann mit einem Nahttrenner oder der Pinzette weiter ausfransen. Weitere Destroyed-Effekte erreichst Du, indem Du die Jeans mit etwas Rauem (Bimsstein, Küchenreibe, Stahlschwamm oder Schleifpapier) bearbeitest. Dadurch wird der Stoff aufgerieben und verblasste Stellen oder gar kleine Löcher entstehen. Hier kannst Du noch mal mit dem Nahttrenner oder einer Pinzette nachhelfen und alle jeansblauen Fäden rausziehen. Damit werden die weißen Kettfäden (Längsfaden) sichtbar gemacht. Der Destroyed Look wird beim Waschen in der Maschine noch ein wenig verstärkt.

Pailletten auf Jeans anbringen

Pailletten bringen ein wenig Glamour in Deinen Kleiderschrank. Auf der Jeans lassen sich einzelne Pailletten oder mit Pailletten geschriebene Wörter anbringen und auch das Allover-Design ist verblüffend einfach nachzumachen! Das brauchst Du: Jeans, Nadel und Faden, Schere, Stift, Stecknadeln, Papierrolle (Back- oder Geschenkpapier reicht aus), je nach Idee einzelne Pailletten, Paillettenband oder Paillettenstoff.

Jeans Tuning DIY-Anleitung

Wenn Du mit einzelnen Pailletten Akzente setzen willst, ist das Anbringen recht selbsterklärend: Einfach Paillette für Paillette per Hand aufnähen. Meide nur die Nahtstellen, hier liegt der Jeansstoff mindestens doppelt übereinander und es ist sehr schwer mit der Nadel durchzukommen. Wenn Du aus Deiner Jeans ein Statement-Piece machen willst, ist das Paillettenband die richtige Wahl. Mit Hilfe von Stecknadeln kannst Du aus dem Band ein Wort (Beispiel: „Hello“) oder ein Statement (Beispiel: „Girl Power“) formen. Das Paillettenband wird dann per Hand aufgenäht, bis alles fest sitzt. Wenn Dir das noch nicht genug glitzert, kannst Du Deiner Jeans auch das Allover-Design verpassen. Damit Du dafür nicht Tausende einzelne Pailletten aufnähen musst, gibt es fertigen Paillettenstoff.

Beim Kauf solltest Du darauf achten, dass der Stoff in etwa ebenso viel Stretch enthält, wie Deine Jeans. Ansonsten besteht das Risiko, dass der Stoff reißt, wenn Du Dich stark bewegst. Um ein passendes Stück Paillettenstoff auszuschneiden, brauchst Du eine Schablone. Lege die Jeans dafür flach hin und platziere das Papier über das gesamte Bein (oder dort, wo der Paillettenstoff später hinsoll). Mit einem Stift zeichnest Du dann die Konturen der Jeans auf dem Papier nach. Taschen und Jeansbund dabei aussparen. Dann die Papierschablone mit der Schere ausschneiden. Noch mal Jeans und Schablone vergleichen und wenn alles stimmt, kann es an den Zuschnitt des Paillettenstoffs gehen. Dafür den Stoff flach auslegen und glatt streichen, Schablone mit Stecknadeln befestigen und das gewünschte Stück ausschneiden. Dabei werden einige Pailletten zerstört, das sieht man später aber nicht. Das ausgeschnittene Stück Paillettenstoff aufs Jeansbein legen, mit Stecknadeln grob befestigen und anschließend mit Nadel und Faden fest aufnähen. Fertig!

Jeans kürzen

In voller Länge werden Jeans in dieser Saison nicht getragen! Stattdessen setzen die Fashionistas dieser Welt ihre Knöchel effektvoll in Szene. Dabei gibt es sogar verschiedene Formen: gerader Schnitt, Vokuhila (vorne kurz und hinten lang) oder mit extra Schlitz. Auch der Saum sollte möglichst ausgefranst sein. Bei Instagram findest Du unter dem Hashtag #frayedhems jede Menge Inspiration! Das brauchst Du: Jeans, Schere, Stift oder Schneiderkreide, Nahttrenner oder Pinzette.

Jeans Tuning DIY-Anleitung

Einfach Jeans anziehen, auf die gewünschte Länge umkrempeln und Schnittposition mit Kreide oder hellem Stift markieren. Checke unbedingt, ob Dir die neue Länge auch beim Sitzen gefällt! Dann die Jeans vorsichtig ausziehen, flach hinlegen und entlang der markierten Linien abschneiden. Den zerstörten Saum erreichst Du, indem Du einzelne Fäden mittels Nahttrenner oder Pinzette rausziehst. In der Waschmaschine franst Deine gekürzte Jeans dann noch mehr aus!

Die passenden Frühlingslooks zu Deiner neuen Jeans findest Du übrigens hier!