Die böse Schwiegermutter? Klischee? Nein, es gibt sie noch und das Schwiegermonster macht das Leben der Ehefrau zur Hölle. Was dran ist? Wir verraten es Dir!

Schwiegermonster als Kultfigur

Vielen Menschen ist der Begriff Schwiegermonster nicht unbekannt, zumal es einen gleichnamigen Hollywoodfilm gab. In diesem Film ging es um eine Mutter, die mit ihrer zukünftigen Schwiegertochter konfrontiert wurde. Hier kam zum Ausdruck, dass zum einem die Mutter von der Angst umgetrieben wurde, ihren Sohn an eine fremde Frau zu verlieren. Zum anderen hatte sie Angst nicht mehr gebraucht zu werden und bildlich gesprochen, auf dem Abstellgleis zu landen. Und das an eine Frau, die sie nicht kannte und für die sie nur Vorurteile hatte. Was sollte sie also machen, wenn sie ihren Sohn behalten wollte? Sie begann Intrigen zu spinnen, die damit endeten, dass sie die zukünftige Schwiegertochter doch nicht los wurde.

Schwiegermütter in der heutigen Zeit

Schwiegermütter sind heutzutage nicht mehr so intensiv mit dem Makel behaftet, den Schwiegertöchtern immer und ewig Steine in den Weg zu legen. Aber wie sagt man so schön, Ausnahmen bestätigen die Regeln. Und in den meisten Fällen ist es keine Boshaftigkeit, die das Verhältnis zwischen diesen beiden Parteien so angespannt sein lässt. Angstgefühle auf beiden Seiten ist meistens der Grund dafür. Vor allem ist die Geburt eines Schwiegermonster dann gegeben, wenn der geliebte Sohn eine Frau nach Hause bringt. Das Schwiegermonster ist vielleicht weniger verbreitet, wenn die Tochter ihren Traumprinzen zu Hause präsentiert. Wird dann der Herr Papa zum Schwiegermonster? Er wird bestimmt auch die Meinung vertreten, dass es nun DER auch nicht sein muss, aber zum Schwiegermonster werden nur wenige Männer. Der Grund könnte darin zu suchen sein, dass Frauen emotionaler reagieren.

Wie sollte man sich verhalten, um kein Schwiegermonster zu werden?

Damit es nicht zu einem Konflikt kommt, sollten sich die Mütter eines Sohnes vor Augen halten, dass nun die Zeit des „Abnabelns“ gekommen ist. Ihr Junge wird nun auf eigenen Füßen stehen und eine eigene Familie gründen, so wie es die Eltern einst getan haben. Die Mutter-Sohn-Beziehung ist meist sehr stark und dann schleicht sich ein gewisses Maß an Eifersucht ein, wenn die Mutter merkt, dass es dem Sohn mit der Frau ernst ist. Verlustängste machen sich breit und es beginnt ein Konkurrenzkampf um den geliebten Sohn beginnt. Damit es aber nicht dazu kommt, dass Mutti das Schwiegermonster wird, sollte man beizeiten folgende Tipps probieren:

  1. keine Erwartungshaltung einnehmen
  2. mit dem Partner verbünden
  3. miteinander sprechen

Wer kein Schwiegermonster werden möchte, der sollte an die Schwiegertochter keine übertriebenen Erwartungen voraussetzen. Das heißt, keine bestimmten Vorstellungen von der künftigen Schwiegertochter aufbauen, denn man hat noch keine Gemeinsamkeiten, auf denen man ein gutes Verhältnis begründen kann. Und das eventuelle Schwiegermonster sollte es von vornherein unterlassen, eklatante Sätze auszusprechen, wie: „Du kannst froh sein, dass ich dir helfe!“, „Mein Junge wollte sein Essen aber so haben!“ und ähnliche Sätze, die schnell auch beleidigend aufgefasst werden können und so das Vorurteil vom Schwiegermonster bekräftigen.

Sich des Rückhalt des Mannes versichern

Da die künftige Schwiegertochter manchmal argwöhnisch beobachtet oder auch verbal angegriffen wird, sollte sie sich von Beginn an freundlich und aufmerksam verhalten. Am besten ist ein Gespräch mit dem Mann, wie man sich der zukünftigen Schwiegermutter am besten präsentiert. Was findet sie interessant, für was kann sie sich begeistern und welche Themen schneidet man am besten nicht an. Die Schwiegertochter sollte aber auch zeigen, wenn ihr etwas an der Schwiegermutter gefällt, aber bitte nicht zu dick auftragen, das gibt Ärger. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass man von Beginn an versucht, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Sollten sich die gemeinsamen Gespräche und Treffen nicht den gewünschten Erfolg haben und die Schwiegermutter doch recht auf Distanz geht oder gegenüber der Schwiegertochter verbal übergriffig werden, dann sollte die Schwiegertochter mit ihrem Mann sprechen und ihn zur Stellungnahme auffordern. Zur Not sollte er dann seiner Mutter klarmachen, dass seine Frau für ihn an erster Stelle steht.

Miteinander sprechen

Das wichtigste Bestandteil einer funktionierenden Beziehung ist und bleibt das gemeinsame Gespräch. Das ist der Weg, auf dem Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt werden können. Streitereien können so beendet werden und man kann auf diesem Weg für Klarheit sorgen. Es soll aber auch gesagt werden, dass nicht immer die Mütter in den Ruf der Schwiegermonster geraten, weil sie etwas falsch machen. Manchmal sind es die Schwiegertöchter, die für den Begriff verantwortlich sind, denn auch sie können den Schwiegermüttern das Leben schwer machen. Sie sind manchmal voreingenommen, indem sie denken, sie machen alles besser als die Alten. Ein gern zitiertes Beispiel ist: Die Falte einer Gardine liegt nicht richtig. Die Schwiegermutter ordnet die Gardine – die Schwiegertochter sieht das als Tadel. Kommt ihre Mutter und ordnet dieselbe, dann ist das für die Tochter normal. So werden zwei gleiche Handlungen unterschiedlich bewertet, je nachdem wie die Schwiegertochter zu den Frauen steht. Da ist die Schwiegermutter das Schwiegermonster, während ihre Mutter aus der Wertung fällt. Auch wenn Worte auf die Goldwaage gelegt werden, kann das zu Reibereien führen, oder wenn Worte weniger kritisch gemeint waren als wie sie formuliert wurde. Aus Missverständnissen können große Streitereien entstehen, die oftmals dem Schwiegermonster unterstellt werden und schwer zu beheben sind.

Fazit

Eine unerträgliche, herrschsüchtige Schwiegermutter, das ist ein Schwiegermonster. Und wenn man denkt, dass es diesen Typ Frau heute nicht mehr gibt, so sollte man wissen, dass ungefähr 30 % der Schwiegermütter diese Bezeichnung verdienen. Bei Ehescheidungen sollen Schwiegermonster zu 13 % mitschuldig sein. Wenn zu Hause ein gutes Verhältnis zwischen allen Personen bestehen soll, dann muss man von Anfang an behutsam aufeinander zu gehen. Das gilt besonders für die Frauen in der Familie, denn sie sind der emotionalere Teil, während die Männer mehr in der Realität leben. In den Gesprächen geht es nicht nur darum, was man sagt, sondern auch in welchem Tonfall die Debatten geführt werden. Dabei sollten vor allem Fairness gefragt ist und auch der Wille, die Familie wieder zu vereinen. Ziel sollte es sein den Familienmitgliedern das Gefühl zugeben, dass in der Ehe der jungen Leute auch die Schwiegermütter ihren Platz haben, aber nicht an erster Stelle. Das wird für viele Damen erst etwas ungewohnt sein, aber mit etwas guten Willen kann an zu einer guten Familie zusammenwachsen. Ist der Dialog aber unüberbrückbar, dann sollte man für einige Zeit Abstand voneinander halten und es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals versuchen. Und wie gesagt: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Nicht nur Schwiegermonster können der Beziehung schaden! Vor diesen Frauen solltest Du Dich ebenfalls in Acht nehmen!