Die Wahrheit über Schokolade? Wir verraten sie Dir und dazu noch viele weitere interessante Fakten über das süße Lebensmittel.

Die Geschichte der Schokolade

Die ersten kakaohaltigen Getränke genossen die Azteken in Mexiko. Aus deren Sprache leitet sich auch das heutige Wort für Schokolade ab: xocólatl, welches sich mit ‚Kakaowasser‘ übersetzen lässt, nannten sie damals ihr Getränk. Die Kakaopflanze soll bereits 1500 v. Chr. in Mexiko entdeckt wurden sein, jedoch bauten die Mayas in Zentralamerika erst deutlich später, rund 600 n. Chr., den Kakao gezielt an.

Mit der Entdeckung Amerikas führte der spanische Eroberer Hernan Cortez dem spanischen Königshof erstmalig die Kakaobohne vor. Zunächst kam wenig Begeisterung auf, da die ungesüßte Kakaomasse nicht den Geschmack der Adligen traf. Wenig später experimentieren sie am Hofe mit Honig und Rohrzucker – die Beliebtheit der Kakaobohne stieg von da an stetig. Da die Zutaten jedoch sehr teuer waren, konnten sich ausschließlich Adlige den Konsum leisten, dem einfachen Volk blieb der Genuss vorerst verwehrt.

Als Erfinder bzw. Wegbereiter der festen Schokolade gilt der Holländer Van Houten. In seiner Fabrik, die er im 19. Jahrhundert eröffnete, presste und zermalte er die Kakaobohnen und trennte dadurch die Kakaobutter vom Kakao. Diese Erfindung sorgte für die Verbreitung der Schokolade in ganz Europa. Die ersten Fabriken zur Herstellung von Kakao öffneten in den Niederlanden sowie in Deutschland. In Apotheken wurde er sogar als Kräftigungsmittel vertrieben. Die erste Essschokolade wurde jedoch erst im Jahre 1847 von der englischen Firma ‚J.S. Fry & Sons‘ vermarktet.

Die Inhaltsstoffe der Schokolade

Ob Zartbitter oder Vollmilch, mit Nüssen oder kunterbunt mit Smarties – welche Zutaten in der süßen Versuchung Du auch immer bevorzugst, in ihrem Grundaufbau unterscheiden sie sich kaum. Jede Tafel besteht aus Kakaobutter, Kakaomasse und Zucker, wobei die prozentualen Anteile je nach Sorte variieren. Des Weiteren kann beispielsweise Milch- oder Sahnepulver bzw. verschiedene Geschmacksstoffe, wie künstliches Vanillin oder echte Vanille enthalten sein. Auch geschmackliche Unterschiede sind durch verschiedene Qualitätseinstufungen der Kakaobohnen möglich. Häufig erzeugen teure Bohnen eine eher milde Schokolade, wohingegen billigere Bohnen eine leicht säuerliche oder bittere Note haben. In sehr günstigen Schokoladentafeln wird zudem gern die Kakaobutter gegen billiges Butterreinfett getauscht.

Dunkle Bitterschokolade ist gesünder

Wie oft ist Dir schon der Spruch zu Ohren gekommen: ‚Dunkle Schokolade ist gesünder als Vollmilchschokolade.‘? Doch stimmt diese Behauptung? Sieht man zunächst auf die Zusammensetzung von dunkler Bitterschokolade, so fällt auf, dass sie häufig aus 70% oder mehr Kakaoanteil besteht und demzufolge weniger Zucker beigefügt wurde. Medizinischen Studien zufolge erweitert dieser hohe Anteil die Herzkranzgefäße und verbessert die allgemeine Durchblutung. Italienische Forscher haben zudem herausgefunden, dass sie bei Diabetes Erkrankungen einen positiven Effekt auf die Sensibilität für Insulin ausübt sowie einen Anti-Aging-Effekt vorweisen kann.

Als Grund für diese Wirkung werden die im Kakao enthaltenen Antioxidantien genannt, welche freie Radikale fangen und die Widerstandsfähigkeit der Zellen verbessern. Sobald Milchprodukte der Schokolade zugeführt werden, sinkt die Zahl der Antioxidantien gegen null – und das ist, wie der Name bereits verrät, bei Milchschokolade der Fall. Der gleiche Effekt stellt sich übrigens auch ein, wenn Du zur Bitterschokolade ein Glas Milch trinkst.

Schokolade als Wachmacher

Der hohe Kakaoanteil in Bitterschokolade kann die Herzkranzgefäße weiten und die Durchblutung fördern. Tatsächlich sinkt das Risiko, an einem Herz- oder Schlaganfall zu erkranken, bereits bei geringen Mengen Bitterschokolade täglich, so eine Studie, welche im European Heart Journal veröffentlicht wurde. Auch eine deutsche Studie von Forschern aus Potsdam hat ergeben, dass der regelmäßige Konsum das Risiko eines Herz- oder Schlaganfalls um rund 40 Prozent senken kann. Grund hierfür sind die Antioxidantien bzw. Flavanole, welche die Elastizität der Blutgefäße verbessern und dadurch den Blutdruck beeinflussen. Ein optimaler Blutdruck ist für die gesamte Gesundheit von großer Bedeutung, die Flavanole können diesen ins Gleichgewicht bringen.

Schokolade macht glücklich

Wer denkt nicht sofort an sich selbst, wenn gesagt wird, dass Schokolade glücklich macht? Nach einem schlechten Tag oder Streit mit dem Liebsten ist ein beherzter Biss in die Schokoladentafel keine Seltenheit. Der Auslöser für die offensichtlichen Glücksgefühle soll das, in geringen Mengen enthaltene, Phenylethylamin sein. Dieser Stoff wirkt auf die Neurotransmitter im Gehirn, welche dazu veranlasst werden, das Glückshormon Serotonin auszuschütten. Rein wissenschaftlich betrachtet steht das Phenylethylamin leider im Verdacht, Migräne auslösen zu können, auch wenn dies noch nicht zu hundert Prozent bewiesen werden konnte. Zudem ist der Anteil nicht höher als beispielsweise in Käse und selbst die Wirkung vom Serotonin auf die Stimmung eines Menschen ist umstritten. Aus dieser Sichtweise stimmt die Behauptung, dass Schokolade glücklich mache, also nicht. Auch konnte nicht bewiesen werden, dass Schokolade als Aphrodisiakum wirke.

Eine gute Nachricht bleibt aber: Aufgrund der vielen Kalorien und dem hohen Zuckergehalt löst sie einen kurzzeitigen Energieschub aus, der einem durchaus ‚auf die Beine‘ helfen kann. Das liegt unter anderem auch daran, dass der Zucker sehr schnell ins Blut gerät, dadurch ein kurzes Sättigungsgefühl auslöst und für einen Anstieg des Blutzuckers sorgt. Ein ähnliches Prinzip lösen beispielsweise auch Bananen aus, weshalb sie nicht der einzige Bestandteil eines Frühstücks sein sollten.

Schokolade ist ein Dickmacher

Wie alles im Leben, hat auch diese Medaille zwei Seiten; Sicher ist Dir bewusst, dass der Genuss von Schokolade aufgrund des hohen Fett- und Zuckergehaltes einen ebenso hohen Kaloriengehalt aufweist, welcher sich früher oder später auf der Hüfte niederschlägt. Den niedrigsten Gehalt besitzt die Bitterschokolade, 100 Gramm schaffen es auf rund 480 Kalorien. Dem folgt in großen Sprüngen die Milchschokolade mit circa 526 Kalorien, dicht gefolgt von weißer Schokolade mit 540 Kalorien. Eine absolute Kalorienbombe ist die Nussschokolade mit rund 556 Kalorien pro einhundert Gramm! Eine Tafel entspricht demnach dem gesamten Bedarf eines normalen Mittagessens bzw. einem Viertel des gesamten täglichen Energiebedarfs einer erwachsenen Frau. Das Ergebnis ist eindeutig: Bei häufigem und übermäßigem Verzehr macht Schokolade dick.

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