Yoga kennt jeder. Das sind meditative Übungen, die lustige Namen haben, wie zum Beispiel Sonnengruß, Kobra, Krieger oder Hund. Sie dienen der Entspannung und der inneren Ruhe. Darüber hinaus kräftigen sie den Körper. Nun zeichnet sich ein neuer Trend ab: Voga! Ein großer Hype ist dieses erweiterte Yoga kombiniert mit Tanzelementen. Gemixt mit schneller, mitreißender Musik und Rhythmen, die in die Beine gehen!

Was ist Voga?

Juliet Murrell aus London ist die Wegbereiterin für Voga. Nachdem sie ihre Krankheit ME (Chronisches Erschöpfungssyndrom) erfolgreich mit dem klassischen Yoga bekämpft hatte, kam sie auf die Idee, Yoga aufzupeppen und ihm ein bisschen Schwung verleihen. Als ausgebildete Bühnenbildnerin hatte sie viel mit Tänzern zu tun. Da lag es nahe, dass sie ihre Bühnenerfahrung miteinbezog. Sie ließ sich zusätzlich als Yoga-Lehrerin ausbilden. So ausgerüstet, erfand sie eine Mischung aus zwei höchst unterschiedlichen Stilen. Auf der einen Seite das „langsame“ Yoga, auf der anderen Seite Vogueing, ein Tanzstil aus den 80ern. Die Kombination aus beidem ist also Voga! Die abgehackten, linearen Bewegungsabläufe sehen ein bisschen nach Ballett aus. Und vom Yoga kommen die Kräftigungsübungen, aus dem Vogueing die Tanzelemente. Insgesamt ein echtes Cardio-Workout. Im House of Voga in London, Paris und New York wird Voga richtig zelebriert! Live DJs sorgen mit ihrer Musik aus den 1980er Jahren für Stimmung und Atmosphäre.

Was ist Vogueing?

Vogueing, auch Vogue genannt, ist ein veredelter Tanzstil, der aus der Ballroom Szene von New York kommt. Nicht nur Madonna mit ihrem Hit „Vogue“ (1990) stand Pate, sondern auch der Song „Deep in Vogue“ (1989) von Malcolm McLaren und der Film „Paris is burning“ (1990) von Jenny Livingston.

So wie sich die Models auf dem Laufsteg und vor der Kamera bewegen, so „posen“ hier die Tänzer, indem sie verschiedene Stellungen einnehmen. Madonna singt „Strike a pose“, was so viel bedeutet wie, sich in Positur werfen. In ihrem Video zeigt sie den neuen Stil. Dabei braucht es den schnellen, fließenden Wechsel der Arm- und Beinhaltung. Lineare und rechtwinkelige Bewegungen sind typisch für Yogueing. Der Hintergrundgedanke war, den Tänzern Kraft und Selbstbewusstsein zu vermitteln, während sie sich in dramatische Positionen werfen, die ägyptischen Hieroglyphen ähneln.

Geschichte

Am Anfang der 80er Jahre wurde in der homosexuellen Subkultur in New York Vogueing „erfunden“. Es wurden Wettbewerbe zwischen Vereinigungen, sogenannten Houses, veranstaltet. Die Houses hatten Namen wie House of Dior oder House of Descada. Nicht umsonst wird Vogueing (und auch Voga) die „Haute Couture“ des Fitness genannt. Grundlage für die Bewegung war das Schreiten der Models auf dem Laufsteg und das Posieren vor den Fotografen.

Welche Vorteile hat Voga?

Dieser Mix aus Yoga und Vogueing ist anstrengender, als er aussieht. Aber effizient! Zum einen durch die Yoga-Elemente: Stretching-Anteile, die sowohl Kraft, als auch Aufmerksamkeit erfordern. Positionen, die gehalten werden müssen wie im traditionellen Yoga. Bewegungen, die die Achtsamkeit und die Atemtechnik fördern.

Zum anderen durch das Vogueing, das nicht nur Stärke trainiert: Kräftigung der Arme, Hände und Handgelenke. Durchblutung, Körperhaltung und Beweglichkeit werden verbessert. Jeder einzelne Körperteil wird dadurch besser wahrgenommen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Voga ideal für alle ist, die sich zusätzlich zum Yoga ein Herz-, Kreislauftraining wünschen. Nach einer Stunde Trainings fühlt man sich nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich wohl. Außerdem enthält Voga eine große Spaßkomponente. Die Musik-Rhythmen tun ihr Übriges dazu, denn sie verbreiten gute Stimmung. Voga macht fit und hält gesund. Stärkt die Muskeln an Armen, Bauch und Po. Formt Muskeln wie die einer Tänzerin. Energiezuwachs, Verbesserung der Atmungstechnik, Kraft und Ausdauer inklusive. Voga sagt man außerdem nach, dass Selbstvertrauen und Leistungsfähigkeit gesteigert werden! Ihr solltet es einfach mal ausprobieren!