Endlich, die Zahl der Sonnentage steigt! Doch bei zu viel Sonne drohen Sonnenbrand, Hautalterung und Hautkrebs. Hier frischst Du Dein Wissen für die Sonnenschutz-Saison auf!

Sonnenschutz nach Hauttyp

Deine Haut verfügt über einen natürlichen Eigenschutz vor Sonnenstrahlen. Wie lange die Eigenschutzzeit dauert, hängt von Deinem Hauttyp ab. Je dunkler die Haut, desto mehr Sonne verträgt sie. Sonnencreme erhöht die natürliche Eigenschutzzeit. Experten unterscheiden folgende sechs Hauttypen:

  • Hauttyp 1:
  • Keltischer Typ mit sehr heller Haut, Sommersprossen und hellblondem oder rötlichem Haar. Eigenschutzzeit: keine zehn Minuten. Empfohlener LSF: 30 – 50

  • Hauttyp 2
  • Nordischer Typ mit heller Haut, blondem oder hellbraunem Haar und Tendenz zu Sommersprossen. Eigenschutzzeit: maximal 20 Minuten. Empfohlener LSF: 15 – 30

  • Hauttyp 3
  • Mischtyp mit mittlerer Hautfarbe und hellbraunem bis schwarzem Haar, keine Sommersprossen. Eigenschutzzeit: 20 bis 30 Minuten. Empfohlener LSF: 15 – 30

  • Hauttyp 4
  • Mediterraner Typ mit olivfarbener oder bräunlicher Haut, braunem oder schwarzem Haar. Eigenschutzzeit: über 30 Minuten. Empfohlener LSF: 15

  • Hauttyp 5 und 6
  • Dunkelbraune bis schwarze Haut und sehr dunkles Haar. Eigenschutzzeit: über 90 Minuten. Empfohlener LSF: 10

Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz sollten Erwachsene Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 20, Kinder Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 benutzen. LSF 20 gilt noch als mittlerer Schutz (LSF 15 bis 25), LSF 30 bereits als hoher Sonnenschutz (LSF 30 bis 50). Doch am See, Meer und in den Bergen ist die UV-Belastung besonders hoch, dort solltest Du zu hohem bis sehr hohem Sonnenschutz (über LSF 50) greifen.

Was sagt der Lichtschutzfaktor aus?

Der Lichtschutzfaktor (LSF, Englisch SPF) zeigt an, wie viel länger Du in der Sonne bleiben kannst, bevor ein Sonnenbrand entsteht. Als Beispiel: Du hast sehr helle Haut, Deine Eigenschutzzeit beträgt knapp 10 Minuten. Verwendest Du einen Sonnenschutz mit LSF 30, kannst Du theoretisch 300 Minuten (10 Minuten x 30) in der Sonne bleiben. Allerdings raten Experten, höchstens 60 Prozent der theoretischen Maximalzeit auszunutzen. Grund dafür: Kaum jemand benutzt ausreichend viel Sonnencreme, folglich wird der angegebene Lichtschutzfaktor selten erreicht.

Auch auf UV-A Schutz achten

Wenn Du Sonnencreme kaufst, achte auf zwei Dinge: Nicht nur vor UV-B-, sondern auch vor UV-A-Strahlen sollte das Produkt schützen. Optimal ist, wenn der UV-A-Schutzfaktor mehr als ein Drittel des Lichtschutzfaktors beträgt. Ideal sind Produkte, die chemische und physikalische UV-Filter enthalten. Nur wenn Du empfindliche, zu Allergien neigende Haut hast, verzichtest Du lieber auf den chemischen UV-Filter.

Nach dem Baden erneut auftragen

Beim Sonnenschutz gilt: Viel hilft viel! Creme Dich also ordentlich ein (Richtwert: 1 Teelöffel für das Gesicht, 15 Teelöffel für den Körper). Schultern, Füße, Stirn, Nase und Ohren sind besonders exponiert und müssen gründlich eingecremt werden. Generell ratsam ist es den Schutz alle zwei Stunden durch eine neue Schicht aufzufrischen. Und weil sich Sonnencreme beim Baden, durch Schwitzen, Umziehen und Abtrocknen abrubbelt, solltest Du in diesen Situationen sofort nachcremen.

Haltbarkeit von Sonnencremes

Dermatologen warnen davor Cremes, Gels und Sprays für den Sonnenschutz zu lange aufzubewahren, wenn die Produkte bereits benutzt wurden. Denn mit der Zeit reduzieren chemische Prozesse den Lichtschutz. Die Sonnencreme vom letzten Sommer ist wahrscheinlich kaum noch wirksam. Unbenutzte, nie geöffnete Produkte kannst Du hingegen bis zum Ablauf des Haltbarkeitsdatums unbesorgt aufheben.

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