Seit Jahrtausenden werden Öle vom Menschen genutzt. Öle dienen bis heute als Heilmittel oder zur Pflege von Haut und Haar. Gesundheit und Schönheit sind ohne die wertvollen Bestandteile mancher Öle nicht erzielbar. Was macht die Öle wertvoll? Was sind die besten Öle zur Schönheitspflege? Was sind die Besonderheiten der einzelnen Öle? Tauche ab in die wundersame Welt der Öle die schön machen!

Jedes Öl besitzt seine Besonderheiten. Je nach Zusammensetzung und Gehalt der einzelnen Bestandteile unterscheiden sich die Eigenschaften der Öle voneinander. Eine bedeutende Rolle spielen:

  • die Konsistenz
  • das Spreitvermögen
  • die Viskosität
  • die Fettsäuren (ungesättigt / gesättigt)
  • die antioxidativ wirkenden Inhaltsstoffe

Die besten Öle für die Schönheitspflege haben wir für Dich recherchiert und zusammengetragen.

Rizinusöl

Rizinusöl besitzt eine große Tradition und vielseitig Verwendbarkeit. In der Ära der Pharaonen schätzten die Ägypter das Öl vom Wunderbaum, um es als Brennmittel für die Öllampen oder als Medizin in der Heilkunde einzusetzen. Die alten Griechen nutzten die abführende Wirkung vom Rizinusöl als Arzneimittel zur Behandlung der Verstopfung (Obstipation) und zur Pflege der Haut ein.

Das Rizinusöl lässt sich aus den Samen vom Wunderbaum (Ricinus communis) gewinnen. Der Samen enthält das Rizin. Der toxische Eiweißstoff (Protein) erlangte durch den „Regenschirmmord“ traurige Berühmtheit. Das Rizinusöl ist giftstofffrei. Bis heute ist Rizinusöl ein probates Mittel der Haut- und Haarpflege.

Rizinusöl besitzt die Fähigkeit, in Zwischenzellräume vorzudringen. In der Kosmetik nutzt man den Effekt, um Hautschuppen und Narbengewebe sowie Altersflecken zu behandeln. Rizinusöl ist ein wertvoller Bestandteil diverser kosmetischer Produkte. Dazu zählen:

  • Badeöle
  • Cremes
  • Haarbrillantine
  • Haarpflegemittel
  • Wimperntusche

Das reine Rizinusöl ist effektiver als die Mischungen.

Arganöl

Die Berberinnen in Marokko pflegen Haut, Haare und Nägel traditionell mit Arganöl. Der Samen vom Arganbaum (Argania spinosa) liefert das wertvolle Öl, das bis zu 80 Prozent ungesättigte Fettsäuren enthält. Vom Omega-6-Typ ist die doppelt ungesättigte Linolsäure, die Organfunktionen unterstützt, die Schleimhaut vom Darm regeneriert und Entzündungen dämpft.

Die Linolsäure macht das Haar und die Haut elastischer. Die Fettsäure bildet eine weitere Schicht auf der Haut aus, die vor Austrocknung schützt und vor Umwelteinflüssen schützt. Präventiv schützt Arganöl gegen vorzeitige Faltenbildung und vor brüchigen Haaren. Phytosterine aktivieren den Hautstoffwechsel und sorgen für die Speicherung von Feuchtigkeit.

Triterpenoide im Arganöl bieten Schutz gegenüber Sonneneinwirkungen und stimulieren die Erneuerung von Gewebedefekten und Narbengewebe. Vitamin E und andere Tocopherole sowie Polyphenole im Arganöl wirken als Antioxidans gegen freie Radikale. Carotinoide erfrischen den Teint und schützen vor Sonneneinstrahlung. Saponine reduzieren Falten und wirken entzündungshemmend. Die Geschmeidigkeit der Haut nimmt zu.

Kokosöl

Kokosöl ist reich an Laurinsäure, die eine antibakterielle Wirkung zeigt. Vor dem Training massieren Sportler die Muskeln mit Kokosöl, um eine Lockerung der Muskulatur zu erreichen.

Kokosöl wirkt feuchtigkeitsspendend, regulativ auf den Säuren-Basen-Haushalt der dermalen Schichten. Der Schutzfilm hilft gegen die Faltenbildung. Haarkuren über Nacht mit Kokosöl bringen Haarglanz bis in die Spitzen. Nach einer Rasur wirkt Kokosöl kühlend und beruhigt die Haut. Kokosöl eignet sich als Massageölgrundlage oder als Badezusatz. Die Gesichtshaut entspannt sich mit Kokosöl. Der Teint wirkt frischer. Ideal bei unreiner und gereizter Haut.

Jojobaöl

Jojobaöl ist ein bei Raumtemperatur flüssiges Wachs, das eine ölartige Konsistenz besitzt. Das Jojobaöl wird aus den Früchten vom Jojobastrauch gewonnen. Das Öl besitzt ähnliche Eigenschaften wie die menschliche Haut.

Personen mit extrem trockener oder empfindlicher Haut wie beispielsweise Neurodermitiker profitieren von der Wirkungsweise des Jojobaöls. Der hohe Gehalt an Vitamin E im Öl eignet sich zur Faltenprävention, zur Stärkung der Bindegewebeschicht und zum Pflegen von Schwangerschaftsstreifen.

Mandelöl

Das Mandelöl genießt bei Asiatinnen eine Art von Kultstatus bei der Schönheitspflege. Mandelöl hat einen außergewöhnlich hohen Anteil an Ölsäure. Etwa 80 Prozent der wertvollen Ölsäure ist im Mandelöl enthalten. Der Inhaltsstoff im Mandelöl bewirkt, dass die Haut nach dem Auftragen geschmeidiger ist. Die Zartheit und die Glätte der Haut nehmen zu.

Mandelöl kann bei trockener Haut und zur Babypflege eingesetzt werden. Der Allrounder unter den Ölen ist für sensible Hauttypen bestens geeignet. Das Spreitvermögen beim Öl bewirkt, dass sich die Öffnungen der feinen Poren nicht verschließen. Im Vergleich mit Distelöl und Arganöl ist Mandelöl als Hautschutz reichhaltiger: Das Mandelöl bildet auf der Haut einen Schutzfilm aus, da es nicht komplett in die Haut einzieht. Als Massageöl eignet es sich ideal.

Distelöl

Das Distelöl ist wie das Sonnenblumenöl reich an ungesättigten Fettsäuren. Der Gehalt an Linolsäure ist beim Distelöl hoch. Beide sind ideal für die Pflege unreiner Haut. Mischhauttypen profitieren von den speziellen Eigenschaften der Öle: Der unerwünschte Glanzeffekt bleibt aus, da die Öle gut in die Haut einziehen.

Bei normaler und empfindlicher Haut wirkt sich der hohe Anteil an Linolsäure positiv aus: Gereizte und gerötete Partien der Haut beruhigen sich schneller und klingen früher ab. Die Schutzfunktion der Haut wird unterstützt. Im Vergleich mit Mandelöl ist Distelöl deutlich preiswerter.

Marula Öle

Im Bereich der Naturkosmetik zählt das Marula-Öl derzeit als echter Geheimtipp. Die Bedeutung der klassischen Beauty-Öle wie Kokosöl und Jojobaöl sind in den Hintergrund gerückt. Die neue Wunderwaffe gegen Falten und Hautunreinheiten ist entdeckt: Marula-Öl verspricht den Anwenderinnen streichelzarte Hautpartien von makelloser Schönheit.

Der Ursprung vom Marula-Öl liegt in Südafrika. Dort wächst der als Marula renommierte Baum. Die Früchte werden traditionell für die Herstellung von einem Likör verwendet. Marula steht als Symbol für die Geschmeidigkeit, Zärtlichkeit und Fruchtbarkeit der Frauen bei den Zulus. Der gesamte Marulabaum findet bei den Zulus seine Verwendung: Außer Samen und Öl werden Blätter, Blüten und Rinde genutzt.

Das Marula-Öl ist reich an Antioxidantien. Der Anteil im Marula-Öl ist etwa 60 Prozent höher als beim Arganöl. Antioxidantien schützen körpereigene Zellen gegen frei gebildete Radikale im Körper. Den Effekt wird beim Anti-Aging therapeutisch genutzt. Der erhöhte Zellschutz wirkt präventiv gegen die Bildung von Falten.

Der Anteil von Vitamin C (Ascorbinsäure) im Marula-Öl ist hoch. Regelmäßig auf der Haut angewendet, lässt sich die Bildung von Kollagen stimulieren. Die Vermehrung der Kollagenfasern in der Bindegewebsschicht der Haut bildet ein „Polster“. Die Hautoberfläche strafft und glättet sich durch das gebildete Hautpolster.

Stearinsäure und Palmitinsäure sind Inhaltsstoffe im Marula-Öl, die in die Tiefe der Haut einziehen und die Elastizität der Hautschicht erhöhen. Das pure Marula-Öl lässt sich direkt auf die Haut auftragen und gut einmassieren. Bio-Qualitäten vom Marula-Öl sind bei extrem empfindlicher und trockener Haut wohltuend.