Henna ist die traditionelle Bemalungskunst der Frauen in Indien und ist jetzt voll im Trend. Wir verraten Dir, ob das Ganze gefährlich ist oder nicht.

Henna ist nicht gefährlich, so lange es sich um das reine Henna handelt. Es wird aus den Blättern des Hennastrauches hergestellt. Dafür werden die Blätter getrocknet und zu Pulver zerrieben. Wichtigster Bestandteil ist das Pigment Lawson. Nach einer Bemalung mit natürlichem Henna dauert die Einwirkzeit 6-8 Stunden – das Ergebnis sind rot-braune Farbschattierungen.

Vorsicht ist geboten, wenn Körperbemalungen mit schwarzem Henna angeboten werden. Denn „schwarzes“ Henna gibt es nicht! Die schwarze Farbe rührt vom Haarfärbemittel PPD her. Dieser Stoff heißt auch p-Phenylendiamin – chemisch gesehen, verwandt mit Benzin. Schwere Reaktionen können die Folge sein, wie irreparable Haut- und Organschäden. PPD hat unter Umständen ein stark allergieauslösendes und genotoxisches (schädigt das Erbgut) Potential. Juckreiz, Rötungen und Schwellungen können die Folge sein. Sogar Entzündungen, Narben, Farbstörungen können entstehen. In Kosmetika ist künstlich hergestelltes Henna (chemisch nachgebildeter Hennafarbstoff) verboten. Nur der reine, pflanzliche Farbstoff ist unbedenklich nach einer Einschätzung der EU-Kommission von 2013 (z. B. als Henna-Haarfärbemittel).

In einigen Urlaubsländern werden Henna-Tattoos angeboten und mit dem schnellen Ergebnis geworben. Hände weg von schwarzem Henna! Achtung: Auch Ware aus dem Internet muss mit großer Vorsicht begutachtet werden hinsichtlich Inhaltstoffe, Wirkzeit, Geruch und Farbe. Am besten auf Produkte aus ökologisch kontrolliertem Anbau zurückgreifen!